The Swimmer
22. April 2014
Meisterschüler
13. Oktober 2009
 

"Father's advice" (Privatbesitz)
180 x 120 cm | 2011


Vanitas-Motive haben einen festen Platz in Ungers Sujet.
„Vaters Ratschlag“ an den kleinen Tod ist ironisch und paradox. Das Werk spielt mit der Relativität menschlicher Probleme, angesichts der Endlichkeit. Bildhintergrund und Farbauftrag sind reduziert und damit ästhetisiert, das Werk konzentriert sich auf die Ausgestaltung der beiden Totenschädel. Trotz der realistischen Skull-Darstellung haben beide Figuren persönlichen Ausdruck und Mimik.

 
Hintergrund

Hintergrund


Raymond Unger stammt aus einer Malerfamilie. Der Künstler wächst auf einem Hof mit Großvater und Onkel mütterlicherseits auf, die beide religiöse Kunstmaler sind - der Onkel, Emil Maier-F., mit internationaler Beachtung. Der selbstverständliche Zugang zum Medium Malerei führt den Künstler über abstrakte Malanfänge (bis 1989) zum figurativ-expressiven Realismus. 2004 Atelierumzug von Hamburg nach Berlin, zu diesem Zeitpunkt gibt Unger auch die Malerei mit dem Pinsel auf, seither entstehen seine Werke ausschließlich mit dem Malerspachtel.

Spachteltechnik


Über die Jahre entwickelt Unger eine Maltechnik mit hohem Wiedererkennungswert. Die Selbstbeschränkung im Werkzeug zwingt den Künstler zu einem außerordentlich authentischen Farbauftrag (siehe Maltechnik) – spätere Korrekturen oder Übermalungen sind unmöglich. Ungers extremer Duktus unterstreicht dabei in idealer Weise die Emotionalität seiner Sujets.

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