Father’s advice
24. Januar 2011
 

"Meisterschüler"
180 x 280 cm (Diptychon) | 2009


"Meisterschüler" ist neben "Mea culpa", "Paradise Lost" und "The Secret" Teil eines großformatigen, religiösen Werkzyklus aus den Jahren 2009 – 2010. Für ein Werk aus der Serie erhielt Raymond Unger den Lucas-Cranach-Preis.

Der "Schüler", eine zerrissene, aufgelöste Figur, deutet auf seinen "Meister" und weist sich damit als sein Jünger aus. Das Portrait der Gestalt zeugt von Verzweiflung und Wahnsinn. In diesem Werk steht Ungers außerordentlich dynamischer Farbauftrag voll und ganz im Dienst der Bild-Aussage.

 
Hintergrund

Hintergrund


Raymond Unger stammt aus einer Malerfamilie. Der Künstler wächst auf einem Hof mit Großvater und Onkel mütterlicherseits auf, die beide religiöse Kunstmaler sind - der Onkel, Emil Maier-F., mit internationaler Beachtung. Der selbstverständliche Zugang zum Medium Malerei führt den Künstler über abstrakte Malanfänge (bis 1989) zum figurativ-expressiven Realismus. 2004 Atelierumzug von Hamburg nach Berlin, zu diesem Zeitpunkt gibt Unger auch die Malerei mit dem Pinsel auf, seither entstehen seine Werke ausschließlich mit dem Malerspachtel.

Spachteltechnik


Über die Jahre entwickelt Unger eine Maltechnik mit hohem Wiedererkennungswert. Die Selbstbeschränkung im Werkzeug zwingt den Künstler zu einem außerordentlich authentischen Farbauftrag (siehe Maltechnik) – spätere Korrekturen oder Übermalungen sind unmöglich. Ungers extremer Duktus unterstreicht dabei in idealer Weise die Emotionalität seiner Sujets.

Weitere Gemälde

  • G7

    Sieben Mitglieder zählt die dunkle, elitäre Gilde der Horror-Clowns.

  • Europa

    Kinder, Babys und Vögel tauchen seit vielen Jahren in Ungers Sujet auf.

  • The Last of Us

    Ein Werk betitelt nach einem Horror-Computerspiel.